Knife Attack Facts

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Knife Defense Facts - Dusan Drazic - Martial Arts Center

Knife Attack Facts

MESSERANGRIFFE: FANTASIE UND REALITÄT

Wie wir in unseren Kursen und Workshops im Martial Arts Center ständig festgestellt haben, lehren viele „Instruktoren“ unsinnige Techniken, die auf Unwissenheit oder im schlimmsten Fall: auf selbsternanntes Fachwissen, (der Appell an Selbstautoritäten), basieren.

Dies wirft die Frage auf: „Wann werden wir zu Experten?“ Macht uns die Tatsache, dass wir in unserem Leben zweimal von einem Messer angegriffen wurden, zu einem Experten für Messerangriffe?

Als Kind und Jugendlicher wurde ich mehrmals mit dem Messer bedroht und musste mich nur 3x tatsächlich gegen Messerangriffe verteidigen. Meine Jugend bestand aus vielen Schlägereien, so dass ich schon sehr früh den Unterschied zwischen „echten, funktionierenden“ Techniken und „nonsense“, der in den Kampfsportschulen gelehrt wurde, unterscheiden konnte. Nonsens wird, oder wurde auch bei Behörden (Polizei, Militär, Zoll, etc.) unterrichtet, wie ich oft feststellen konnte.

Knife Attack Facts - Messerangriffe - Überleben

So kam es, als ich meinen Militärdienst geleistet hatte, dass ich unfreiwillig zum Nahkampfausbilder wurde. Zunächst für die „normalen Soldaten“, dann Militärpolizei und später für Spezialeinheiten. Dadurch, dass ich ausgebildet hatte und nun so viele verschiedene Menschen trainiert und mittrainiert hatte, konnte ich sehr viel zusätzliche Erfahrung sammeln.
So waren z.B. bei der Militärpolizei sehr viele Mörder und Schläger, die sich dem Militärdienst verpflichtet hatten, um dem Gefängnis zu entgehen. Ähnliche, aber professionelle Veranlagungen, hatten die Spezialeinheiten. Hier wurde z.B. auch mit echten, also scharfen Klingen trainiert und Verletzungen waren an der Tagesordnung.

Ob mich, dass zu einem Experten macht, können nur Experten beurteilen, denn Laien und selbsternannte Profis, sind dafür nicht qualifiziert.

Während meiner Selbstverteidigungs- und Kampfkunstreise habe ich immer versucht – und tue dass so weit wie möglich fort -, verschiedene praktische, effiziente Techniken zu lernen und zu erforschen, um mit Messeraggressionen umzugehen. Zunächst das Erlernen zwischen realen und häufigen, sowie frei erfundenen Angriffen oder Szenarien. Wenn ich etwas übe, dass nie auf der Straße passiert, kann ich mich auch nicht dagegen verteidigen. Nachdem die Techniken beim kooperativen Partner funktionieren, üben wir Schläge mit voller Geschwindigkeit / voller Kraft, unter Stressszenarien und mit unterschiedlichen Profilen von Menschen. Wir haben festgestellt, dass vieles von dem, was uns beigebracht wurde, nicht wirklich an reale Aggressionen angepasst ist, auch wenn es eine praktische Grundlage hat. Von der Bequemlichkeit, die uns das Studio / Dojo bietet, bis hin zur „Freundlichkeit“ unserer Trainingspartner in ihrer Art, einen Messerangriff zu simulieren, beeinflussen viele Faktoren unsere tatsächliche Fähigkeit, mit Messerangriffen umzugehen.

Knife Defense Facts - Selbstverteidigung gegen Messerangriffe

Wer keine Erfahrung hat, und die wenigsten haben sie, hat die Möglichkeit dieses Problem zu lösen, indem er / sie echte Aufnahmen von Messerangriffen analysiert, die mit einer Kamera aufgenommen wurden (Handy, Sicherheitskamera, Überwachungskameras, usw.), was wertvolle Lektionen aus dem wirklichen Leben bietet.

Hier die Fakten – Knife Attack Facts

  1. Die meisten Messerattacken sind Stiche.
  2. Die meisten Messerverletzungen sind auf der linken Seite des Körpers. Heißt, die meisten Angreifer sind Rechtshänder.
  3. Die meisten Messerverletzungen sind am Bauch, Körperseite und Rücken.
  4. Um die o.g. Verletzungen zu erzeugen, muss der Angreifer in der Nahdistanz und / oder geschlossenen Distanz stehen. Das macht es umso schwieriger, rechtzeitig oder gut zu reagieren.
  5. Zu 70% hält der Angreifer einen Arm (Führungsarm) nach vorne, greift die Jacke, Hemd, T-Shirt des Opfers, oder stößt ihn weg, schlägt zu und sticht von unten zu.
  6. Zu 80% wird man das Messer vor dem Angriff nicht sehen.
  7. Falls man das Messer, vor dem Angriff sehen sollte, ist das Weglaufen nur unter bestimmten Voraussetzungen eine gute Option.
  8. Die meisten Messerattacken sind „Überfälle“ und keine „Duelle“. Es passiert also ohne Ankündigung oder Vorwarnung. Typischerweise ist das Opfer 1) abgelenkt, 2) in die Enge getrieben und 3) der Angriff erfolgt aus nächster Nähe.
  9. Messerangriffe sind schnell und wild.
    Auf der Straße geht es schnell, sehr schnell. Beispielsweise neigen 55 % der Opfer dazu, zu fallen, wenn sie sich rückwärts bewegen, um ihrem Angreifer zu entkommen, wobei ihr Gleichgewicht beeinträchtigt wird.
    Darüber hinaus werden die Angreifer weiter angreifen und nicht aufhören, nur weil Sie auf den Boden gefallen sind. Nicht vergessen: Angreifer suchen leichte Beute. Und wenn du auf den Boden fällst, bist du noch verwundbarer.
  10. Der Durchschnitt der Analyse von Messerangriffen beträgt vom Moment des Angriffs bis zum Ende des Angriffs 23 Sekunden mit einer Chance, alle 5 Sekunden mit einer Häufigkeit von 5 bis 7 Stichen getroffen zu werden!
  11. Messerangriffe werden häufiger mit schnellen, kurzen, sich wiederholenden Stichen in verschiedenen Winkeln ausgeführt.
  12. Außerdem werden 58,8 % der analysierten Angriffe mit dem normalen Griff ausgeführt, 29,9 % mit dem umgekehrten Griff (Icepick Grip), und nur in 6 % der Fälle wechselt der Aggressor den Griff. Es gibt keinen Fall, in dem der Angreifer (im analysierten Filmmaterial) die Hände mit dem Messer wechselt!

 

Knife Attack – Folgendes können wir bei Messerangriffen zusammenfassen

  • Sie werden überrascht sein und von Angst und Aggression überwältigt werden.
  • Sie werden die Klinge nicht sehen, bevor der Angriff gestartet wird.
  • Sie werden sehr wahrscheinlich nicht in der Lage sein, wegzulaufen und dem Angriff auszuweichen.
  • Sie werden sehr wenig Zeit und Raum haben, um zu reagieren und einen Gegenangriff durchzuführen.
  • Sie werden wahrscheinlich nicht in der Lage sein, die ersten Stiche zu stoppen, so dass Sie mehrmals geschnitten und gestochen werden, und Sie werden vielleicht nicht einmal bemerken, dass Sie gestochen wurden.
  • Sie werden wahrscheinlich keine Zeit haben, Ihre eigene Waffe zu ziehen (Pistole, Messer, Kubotan-Schlüsselanhänger, Pfefferspray usw.); zumindest nicht, bevor er ein paar Mal zugestochen hat.
  • Sie werden sich wahrscheinlich rückwärts bewegen, Ihr Gleichgewicht wird beeinträchtigt und Sie werden womöglich zu Boden fallen.
  • Ihre Bewegungen werden eingeschränkt, Ihre Feinmotorik wird weg sein, Sie werden den Messerarm nicht leicht erreichen können.
  • Jede Technik, die auf „sanfter“ Armbeugung und -manipulation basiert, hat nur sehr geringe Erfolgschancen.
  • Jede Verteidigungstechnik, die auf der Annahme eines einzelnen geraden Stoßes („Full-Stop-One-Step-Zombie-Angriff“) oder eines weit ausholenden Hiebs beruht, hat nur sehr geringe Erfolgschancen.

Dusan Drazic
Nahkampfausbilder seit 1981

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